
Lebensweisheiten à la Beauvoir. Heute: Finanzielle Unabhängigkeit.
Ich habe kolossales Glück, Geld zu haben und von niemandem abhängig zu sein; das schließt zwar Tragik und Grauen nicht aus, aber niemals befällt mich dieser Trübsinn […], weil ich mich frei fühle und über mein Leben und notfalls über meinen Tod verfüge und niemandem außer mir selbst Rechenschaft schuldig bin; ich habe es nur mir selbst zuzuschreiben, wenn ich mich von der Situation überwältigen lasse, ich habe ein Maximum an Chancen und Möglichkeiten, wenn es gilt, sich im Dunkeln zurechtzufinden – dadurch behält alles einen interessanten Beigeschmack von ‚Erfahrung‘.
Was Simone meint: Eigenes Geld = Freiheit = Unabhängigkeit
Aus: Simone de Beauvoir: Briefe an Sartre. Band I: 1930-1939